BRUCHSTÜCKE ’45 – Von NS-Gewalt, Befreiung und Umbrüchen in Brandenburg

5 Sonderausstellungen, eingeladener Wettbewerb, 1. Platz

Anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung der Konzentrationslager erzählt die Ausstellung fragmentarische Geschichten vom Übergang von Krieg zum Frieden in Brandenburg. Ausgehend von 45 Hauptexponaten, den „Bruchstücken“, wird diese Zeit, die von Kontinuitäten, Brüchen, Gewalt, Euphorie, Hoffnung, Angst, Zukunftsoffenheit und Unsicherheit geprägt ist, auch räumlich vergegenwärtigt. Die historischen Objekte, Bilder, Dokumente sind nicht Puzzleteile eines großen Ganzen, sondern stehen jeweils für sich, wobei Verbindungslinien zu anderen Bruchstücken oder Kontexterzählungen gestalterisch sichtbar gemacht werden. Die Besucher begegnen den Bruchstücken, die nach 5 heutigen Gedenkorten gruppiert sind, schrittweise und erleben die drei Ausstellungskapitel Stunden-Tage-Wochen als einen räumlichen Parcours durch die Zeit. Dabei spiegelt die sukzessive Auflösung der Ausstellungselemente den Wandel der Handlungsspielräume wider. Filmmonitore, Audioinstallationen und interaktive Medienstationen ergänzen die analogen Vertiefungsauszüge an den Objektbahnen. Eine immersive Landschaftsprojektion mit Namen von Herkunfts-, Ziel- und Sehnsuchtsorten der Überlebenden schließt als zunehmend sichtbarer Horizont den dramaturgischen Bogen. Partizipative Stationen laden die Besucher am Ende der Ausstellung ein, Erinnerungen und Gedanken zum Kriegsende zu teilen und Bezüge zur Gegenwart und eigenen Person herzustellen. Nach zwei großen Präsentationen in Sachsenhausen und Potsdam löst sich die Gesamtschau in Einzelausstellungen auf, die an fünf Orten in Brandenburg gezeigt werden.

ORTE  Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Oranienburg
          Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, Fürstenberg
          Gedenkstätte Todesmarsch, Belower Wald
          Zuchthaus Brandenburg-Görden, Brandenburg a.d. Havel
          Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße, Potsdam
AUFTRAGGEBER Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Potsdam
VERFASSER ramićsoenario Ausstellungsgestaltung
MITARBEIT Susanne Quehenberger, Janine Aschenbrenner, Antoine Beaudoin
LICHTPLANUNG anne boissel licht- und raumgestaltung
GRAFIK Susanne Quehenberger, Sabine Kelka
MEDIENPLANUNG Polyxo Studios GmbH
FOTOS Benjamin Maltry, ramićsoenario

Aufgrund der Regelungen infolge der Pandemie konnte die Gesamtschau im Neun Museum Sachsenhausen für Besucher nicht eröffnet werden. Eine virtuelle 360°-Begehung wurde durch die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ermöglicht. Link 360°-Ausstellung